Das sind unsere Architekt*innen

Architekturbüro Caruso St John beauftragt

Fünf Menschen stehen in einer Reihe vor der Kunsthalle Bielefeld. Sie sehen fröhlich aus.
v.l.n.r. Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Christine Harodt, Technische Betriebsleiterin, Immobilienservicebetrieb Bielefeld, Adam Caruso, Caruso St John Architects, Christina Végh, Direktorin Kunsthalle Bielefeld, Dr. Udo Witthaus, Beigeordneter Dezernat „Schule, Bürger, Kultur, Sport“ der Stadt Bielefeld Foto: Stadt Bielefeld

17.6.2024
Architekturbüro Caruso St John mit der Generalsanierung und Erweiterung der Kunsthalle Bielefeld beauftragt

Die denkmalgeschützte Bauikone der Kunsthalle Bielefeld aus den 1960er Jahren muss energetisch saniert und zugleich zukunftsfähig gemacht werden. Ziel ist es, ein Maßnahmenpaket umzusetzen, das eine Hebelwirkung für die einzigartigen, historischen Räume entfaltet und eine zukunftsgerichtete Museumsarbeit erlaubt.

Mittels einer Ergänzung und Umstrukturierung soll das historische Raumprogramm in das 21. Jahrhundert überführt werden. Um zukünftig eine zeitgemäße Museumsarbeit zu ermöglichen, müssen funktionale Mängel behoben werden. Zurzeit sind alle zentralen Bereiche (Ausstellung, Bildung, Depot, Logistik und Verwaltung) von akutem Raummangel betroffen. Um zeitgenössische Kunstformen präsentieren zu können und eine zeitgemäße Ansprache im Museum zu ermöglichen, müssen neben einer Optimierung des Bestandsgebäudes neue Flächen geschaffen werden, die sich im historischen Bau nicht abbilden lassen.

Seit den 1960er Jahren haben sich die Anforderungen an die Museumsarbeit maßgeblich gewandelt. Ziel der Maßnahmen ist es, auf diesen vielfältigen Wandel in der Gesellschaft, der Kunst, dem Klima zu reagieren und diesen aktiv mitzugestalten, indem die Kunsthalle nachhaltig als Ankerpunkt für Viele in der Stadt und darüber hinaus wirksam ist. Dazu ist die technische und räumliche Anpassung an zeitgemäße Museumsstandards unumgänglich und die Einrichtung informeller Räume nötig, die einen ungezwungenen Aufenthalt auch unabhängig vom Ausstellungsbesuch ermöglichen.

Um die Entwicklung des Museums zu befördern muss eine zusätzliche Ausstellungseinheit eingerichtet werden. Sie ermöglicht es, jüngere Kunstformen (Installation, Multimedia, große Formate) zu präsentieren und trägt zu einem nachhaltigeren Umgang mit der eigenen Sammlung bei, die in Zukunft umfangreicher und länger gezeigt werden kann. Zudem erlaubt die zusätzliche Einheit das Haus ganzjährig offen zu halten. Sämtliche Bereiche im Museum profitieren davon, die Entwicklung der Besucherzahlen, die Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, die Serviceangebote (Gastronomie, Shop, Bibliothek) und schließlich die Stärkung des Museums als „Dritter Ort“ der Stadtgesellschaft.

Eine bessere städteplanerische Verankerung, welche die Bauikone im Sinne des Architekten in ihrem städtischen Kontext platziert und die Mobilitätswende miteinschließt, ist ebenfalls Ziel der Maßnahme. Nur durch umfassende Sanierungsarbeiten und das Implementieren neuer Raumfunktionen kann die Kunsthalle der Region als kultureller Leuchtturm erhalten bleiben.

Wir sind davon überzeugt, dass das Büro die idealen Voraussetzungen mit sich bringt, um unser einzigartiges Haus für das 21. Jahrhundert funktionstüchtig zu machen.

carusostjohn.com/
https://www.bielefeld.de/

 

 

Bei der Sanierung der Kunsthalle Bielefeld müssen vielfältige Aspekte beachtet werden. Im Jahr 2023 haben wir deshalb in dem dreiteiligen Symposium „Gestern. Heute! Morgen?“ gemeinsam mit nationalen und internationalen Fachleuten öffentlich über verschiedene Fragen diskutiert: Wie geht man mit der Geschichte der Kunsthalle und den denkmalpflegerischen Anforderungen ihrer Architektur um? Wie kann die Sanierung selbst ökologisch sein und nachhaltige Museumsarbeit fördern? Und was sollte beim Umbau beachtet werden, damit die Kunsthalle den heutigen Anforderungen an Museen gerecht werden kann?

Auf unserer Webseite finden Sie weitere Informationen zur Geschichte unserer Architektur sowie zum Symposium. Mitschnitte und weitere Informationen zu den Vorträgen des Symposiums stehen in unserem Journal zur Verfügung.