Kuratieren als Sorgearbeit: Vom Museums-Klima in planetarischen Interdependenzen und kulturellen Imaginarien
Ein Beitrag von Prof. Dr. Elke Krasny
Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien
Vortrag im Rahmen des Symposiums
Gestern. Heute! Morgen?
Vom Museum der Spätmoderne, seinen Geschichte(n) und seiner Zukunft, Denkmalschutz, dem „Dritten Ort“ oder Klimakiste versus Klimakrise.
Teil III, 27. + 28. Oktober 2023
Klimakiste versus Klimakrise. Zukunftsfähig: das klimaneutrale Museum
Ausgehend von der Etymologie des Begriffs Kuratieren, die vom lateinischen curare, sorgen, abgeleitet ist, geht der Vortrag Fragen von Potenzialitäten und Verantwortungen des Kuratierens in den Zeiten globalisierter Klimakatastrophe und massiv ansteigender Prekarisierung und sozialer Ungleichheit nach. Dafür führt der Vortrag den Begriff des Museums-Klimas ein? Welches Klima herrscht im Museum? Wie verhält sich das kuratorische Arbeiten mit einem Museum, sowohl mit seinen Beständen und Sammlungen als auch mit seinen räumlichen, umweltlichen und sozialen Umgebungen, zum Klima? Wie kann das Museum ein Ort sein, an dem von vielen gemeinsam für kulturelle Imaginarien Sorge getragen werden kann? Wie verhält sich Kuratieren als kritische Sorgepraxis zum Erbe des modernen Museums und zur Zukunft, die nur durch planetarische Interdependenzen begreifbar ist? Kuratieren als Sorgearbeit wird durch Ökologien des Kuratierens verstanden. Kuratieren als Veränderung des Museums-Klimas ist auf der Suche danach sind, die hegemonialen Dichotomien und gewaltvollen Binaritäten der Moderne, wie Kultur und Natur, Produktion und Reproduktion, zu bearbeiten und transformieren.
Den Mitschnitt des gesamten Vortrags könnt ihr euch hier ansehen.
Die Publikation von Elke Krasny Das moderne Museum als Anthropozän-Institution. Für feministisches Kuratieren im Zeitalter des Massensterbens als PDF-Download.
Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien
Elke Krasny forscht zu Fragen von Care, sozialer und ökologischer Gerechtigkeit, transnationalen Feminismen sowie Erinnerungsarbeit in Kunst, Architektur, Urbanismus und kuratorischer Praxis. Ihre Ausstellung Hands-On Urbanism. The Right to Green wurde 2012 auf der Biennale in Venedig gezeigt. Mit Angelika Fitz kuratierte sie Critical Care. Architecture and Urbanism for a Broken Planet (2019). Die Ausstellung Yasmeen Lari. Architecture for the Future (2023) kuratierte sie mit Angelika Fitz und Marvi Mazhar.
Mit Lara Perry hat sie die beiden 2023 bei Routledge erschienen Bände Curating with Care und Curating as Feminist Organizing herausgegeben. 2022 veröffentlichte sie Das moderne Museum als Anthropozän-Institution. Für feministisches Kuratieren im Zeitalter des Massensterbens.
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