Das öffentliche Museum als Monument
Ein Beitrag von Dr. Andrea Lissoni
künstlerischer Leiter des Haus der Kunst in München
Impulsvortrag im Rahmen des Symposiums
Gestern. Heute! Morgen?
Vom Museum der Spätmoderne, seinen Geschichte(n) und seiner Zukunft, Denkmalschutz, dem „Dritten Ort“ oder Klimakiste versus Klimakrise.
Teil I, 21.+ 22. April 2023
Gute Geister, Böse Geister: Den Geschichten der Kunsthalle ins Auge sehen
The public museum as a monument (Das öffentliche Museum als Monument)
Das Haus der Kunst ist eine zeitgenössische Kunstinstitution ohne Sammlung in einem monumentalen Gebäude, dessen Identität zwischen vielen Schichten der Erinnerung, der Vergangenheit und der jüngsten Geschichte schwankt, und der täglichen Entfaltung eines in die Zukunft projizierten Programms.
In dem historischen Moment, in dem öffentliche Denkmäler dramatisch in Frage gestellt werden und die jüngste Vergangenheit mit der gegenwärtigen Zukunft des Hauses der Kunst verbindet, stellt der Vortrag die Frage: Kann eine öffentliche Kunstinstitution das ideale transformierende und transformatives Monument darstellen?
Den Mitschnitt des gesamten Vortrags könnt ihr euch hier ansehen.
Dr. Andrea Lissoni ist seit 2020 der künstlerische Leiter des Haus der Kunst in München. Sein Programm für das Haus der Kunst, das auf einem transdisziplinären Ansatz basiert, bei dem alle Bereiche eng miteinander verbunden sind, begann im April 2022. Zuvor war er Senior Curator, International Art (Film) an der Tate Modern, London, und Kurator am HangarBicocca, Mailand. In der Tate hat er neue Ausstellungsformate wie die Live-Ausstellung 2017 und 2018, die Sammlungspräsentation und das Live-Programm bei der Eröffnung des neuen Gebäudes 2016 initiiert und mitkuratiert sowie Philippe Parrenos Turbine Hall Commission 2016 und Überblicksausstellungen zu den Künstlern Joan Jonas und Bruce Nauman kuratiert.
Seine Forschung befasst sich mit Lebendigkeit, filmischen Aspekten in zeitbasierten Kunstwerken, der Wahrnehmung von Zeit und Formen der Übertragung, des Austauschs und des Engagements in der zeitgenössischen Kunst. Er erforscht diese durch transdisziplinäre Ansätze der Ausstellungsgestaltung und konzentriert sich dabei auf künstlerische Kontexte in nicht-dominanten Kulturen und Subkulturen, darunter insbesondere Musik und Sound.
Das Symposium wird gefördert und unterstützt durch: