Zwischen Pixel und Pigment

Hybride Malerei in postdigitalen Zeiten

„Zwischen Pixel und Pigment liegt eine faszinierende Schnittstelle, an der digitale und traditionelle Kunsttechniken aufeinandertreffen und sich vermischen. Dieser Bereich erforscht das Zusammenspiel von digital erzeugten Bildern und handgefertigten Maltechniken, wodurch neue visuelle Sprachen und Ausdrucksformen entstehen.“

ChatGPT

Die gemeinsam vom Museum Marta Herford und der Kunsthalle Bielefeld entwickelte und an beiden Orten gleichzeitig stattfindende Ausstellung widmet sich der postdigitalen hybriden Malerei und spiegelt damit unsere hybride postdigitale, zwischen dem Digitalen und Analogen verankerte Gegenwart. In dieser groß angelegten Kooperation wird der Fokus auf ein malerisches Denken gerichtet, welches sich, besonders in den letzten zehn Jahren, durch die gleichberechtigte inhaltliche und technische Verschränkung des Hybriden stark erweitert hat. Die internationalen Künstler*innen befragen das traditionsreiche Medium Malerei dabei grundlegend. Inwiefern nehmen die Veränderungen Einfluss auf Materialitäten, bildmediale Strukturen und Ästhetiken? Wie finden hybride Räume, fluide gewordene Körper und ein Gefühl des Dazwischen-Seins malerische Entsprechungen? Mit der Kunstakademie Münster als dritten Projektpartner verbinden sich museale Praxis, wissenschaftliche Lehre und Forschung auf experimentelle Weise.

Begleitend hat die Kunstakademie Münster ein Symposium organisiert, das am 19. und 20.7.2024 stattfand.

Farbiger Schriftzug auf braunem Grund. In gelbg geschrieben: Post-digitale Malerei. In rosa geschrieben: re:vise revolution. Ganz unten kleiner in weiß geschrieben: Symposium.

Was erfahren wir über die traditionsreiche Gattung Malerei und über die Rolle der Digitalisierung, wenn wir beides durch die zeitgenössische Praxis einer postdigitalen Malerei betrachten? Das internationale Symposium, veranstaltet vo Prof. Dr. Nina Gerlach und Dr. Simon Vagts, Kunstakademie Münster, beleuchtet die Geschichte, Entwicklungen und Potentiale postdigitaler Malerei. Historische Vorläufer und Referenzpunkte spielen hierbei ebenso eine Rolle wie die Bedeutung und Entwicklungen seit der sogenannten „digitalen Revolution“ bis in die Gegenwart.

Mit Vorträgen von
Prof. Dr. Nina Gerlach (Kunstakademie Münster), Kristin Klein (Universität der Künste), Prof. Dr. Lev Manovich (City University of New York), Prof. Dr. Fabian Offert (University of California, Santa Barbara), Margit Rosen (Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe), Dr. Luke Smythe (Monash University, Melbourne) und Dr. Simon Vagts (Kunstakademie Münster)

Die Inhalte des Symposiums werden anschließend in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht.

Der Eintritt ist frei.

Künstler*innen:

Sónia Almeida, Tim Berresheim, Salomé Chatriot, Vivian Greven, Wade Guyton, Tishan Hsu, Jacqueline Humphries, Charlotte Johannesson, KAYA (Kerstin Brätsch/Debo Eilers), Peter Kogler, Vera Molnar, Mukenge/Schellhammer, Laura Owens, Seth Price, Rafael Rozendaal, Pieter Schoolwerth, Amy Sillman, Avery Singer, Cheyney Thompson, Philipp Timischl, Corinne Wasmuht, Anicka Yi und weitere.

In Kooperation mit:

Logo des Marta Herford. Schwarze Serifenschrift auf Weiß.
Darstellung der Logos der Förderer und Kooperationspartner. Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Stiftung der Sparkasse Bielefeld, die LWL Kulturstiftung, das Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport Österreich, die Stadtwerke Bielefeld und die Stadtwerke Herford. In Kooperation mit der Kunstakademie Münster.

Gallerie

Bunte Grafik im Querformat mit einer geordneten Struktur aus verschieden großen Quadraten und Rechtecken in kräftigen Farben wie Rot, Violett, Rosa, Grün, Magenta, Gelb und Türkis.
Rafaël Rozendaal Abstract Browsing 22 01 01 (Dropbox), 2001, Foto: Gert Jan van Rooij Courtesy of Upstream Gallery Amsterdam
Abstraktes dreieckiges Objekt, in drei Teile geteilt und von schwarzen und weißen Pigmenten umrandet. Oben links und rechts ungleichmäßige, wellenartige Muster in Pastelllila, Weiß, Pink und Blau. In der linken Ecke ein hornähnliches Gebilde mit Farbverlauf von Grün zu Gelb. Unten scherbenartige weiße Muster mit schwarzen und orangefarbenen Linien. Darunter, wie eine Wolke, Gelb-, Türkis-, Blau- und Pinktöne.
Kerstin Brätsch Brushstroke Fossil for Christa (Stucco Marmo), 2021 Plaster, pigments, glue, wax and oil on honeycomb, felt 13 3/8 x 19 5/8 x 2 3/8 inches (34 x 50 x 6 cm) Courtesy the artist and Gladstone Gallery © Kerstin Brätsch Photography by Daniele Molajoli
Ein buntes Bild aus Formen. Im Hintergrund überwiegen grün- und Blautöne. Links ist die Struktur einer gemauerten wand, rechts eine Form zu sehen, die an ein Auto erinnert. Im Vordergrund scheinen Schlieren und Tropfen zu schweben. Sie sind vorwiegend blau und magenta.
Corinne Wasmuht Gewalt, 2001, Öl auf Holz, 227 x 322 cm, Sammlung Schmeer, Aachen © Corinne Wasmuht, Petzel Gallery, Foto: Achim Kukulies
Hochformatiges Bild in drei Teile gespalten. Links weiße gestische Pinselstriche mit leichten beige Akzenten, mittig ein Fotoausschnitt eines mächtigen Marmorgebäudes, das aussieht wie auf einem Röhrenfernseher, und rechts ein ebener beiger Abschnitt mit der schnörkeligen Aufschrift in Großbuchstaben "100 BEST BUILDING DEMOLITION COMPILATION"
Philipp Timischl 100 Best Building Demolition Compilation, 2021 Mixed Media on canvas and silkscreen on canvas, LED Panels, metal truss, media player, Video 29:55 min 200 x 150 x 50 cm Courtesy of the artist, Layr Vienna