Räume sprechen lassen
Architektur im Film
Vom 5. November 2022 bis 5. März 2023 präsentiert die Kunsthalle Bielefeld parallel zur Ausstellung „Dark Matter. Thomas Ruff, James Welling“ Arbeiten von Heinz Emigholz, Man Ray und James Welling. Unter dem Titel „Räume sprechen lassen.“ dreht sich das Ausstellungsprojekt im Foyer der Kunsthalle um den filmischen Umgang mit Architektur.
Mit der Etablierung des Films als Medium in den 1920er Jahren wird auch die Architektur der Moderne zum beliebten Gegenstand filmischer Dokumentationen.
Doch was macht das filmische Bild mit der Wahrnehmung von Architektur? Welche Möglichkeiten eröffnen sich? Wie die Fotografie gibt auch der Film stets einen subjektiven Eindruck von Architektur wieder. Wer blickt hier also mit welcher Intention auf die Bauten? Wie werden sie filmisch inszeniert? Was macht das mit unserem Eindruck von den Architekturikonen?
Bereits frühe Architekturfilme aus den 1920er Jahren zeugen von dem Bestreben, nicht nur die Formen der neuen Bauten zu ergründen, sondern die Grenzen des Dokumentarischen auszuloten. Drei ausgewählte Kurzfilme schlagen exemplarisch den Bogen von den Anfangsjahren des Architekturfilms bis in die Gegenwart. Heinz Emigholz‘ (*1948) Arbeiten, die sich zwischen Fotografie und Film verorten, lassen Material und Charakter der abgebildeten Räume mit ungewöhnlichen Aufnahmewinkeln, verkippter Kamera und ruhenden Bildern hervortreten, während James Wellings (*1951) Kurzfilme die Gebäude in einen Rausch aus Farbe und Bewegung versetzen.
Am Mittwoch, 1.Februar 2023 findet um 18:00 Uhr unter dem Titel „Kamerablick und Wirklichkeit“ im Vortragssaal der Kunsthalle eine Filmvorführung von Heinz Emigholz‘ Arbeit “Le Corbusier (IIIII)/Asgar Jorn (Relief)” statt. Im Anschluss an den Film sprechen Laura Rehme (Kunsthalle Bielefeld) und Daniel Eschkötter (Universität Bielefeld) mit Heinz Emigholz über sein Werk.