Edith Dekyndt

In einem Raum mit Betonfußboden steht eine schrankartige Metallkonstruktion mit großen Glasscheiben. Drinnen liegen rechts ein paar Kugeln, vielleicht aus Ton. Links angelehnt ein Mann in graubeiger Kleidung, barfuß. An der linken Glasscheibe rote Farbspritzer.
Edith Dekyndt, Le cru et le cuit, (Das Rohe und das Gekochte), 2024, Konrad Fischer Galerie, Berlin, Performer: Bully Fae Collins, Foto: Courtesy the artist and Konrad Fischer Galerie

In unserer Welt, die mehr denn je im Wandel ist, in der Natur und Kultur, das Urbane und Ländliche – vor allem durch unsere menschliche Lebens- und Handlungsweise – radikalen Veränderungen unterworfen sind, nimmt die belgische Künstlerin Edith Dekyndt (*1960 in Ypern, Belgien) die still wirkenden Kräfte der Verwandlung in den Blick. An aus dem Alltag oder der Natur entlehnten Objekten, Bildern und Tönen setzt sie durch Eingriffe Transformationen in Gang. Physikalische und chemische Prozesse führen zu malerischen und skulpturalen Qualitäten und schließlich einer Schönheit, die gleichermaßen auf Fragilität wie Brutalität, Verführung wie Zerstörung beruht. Ergänzt werden die Arbeiten durch eigens entwickelte Performances, in denen Archaisches und Gegenwart in Verbindung treten. Die Kunsthalle Bielefeld, ihre Lage am Bachlauf der Lutter, sowie die mehr als 800-jährige Geschichte der Leineweberstadt Bielefeld formen dabei den ortsspezifischen Hintergrund der Präsentation.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld ist die erste umfangreiche Einzelausstellung von Edith Dekyndt in Deutschland.

Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW.

Logo.indd