LichtBlicke

in die Sammlung #11

Eine hell erleuchtete Leinwand steht unter freiem Nachthimmel. Ihr licht macht eine verlassene Fläche davor sichtbar. Unterhalb der Leinwand wird das Gerüst von Büschen verborgen. Der Himmel wird von weißen Lichtfäden durchzogen.
Hiroshi Sugimoto, Union City Drive-In, Union City, 1993 Das Werk gehört zu der Serie Theaters, die mehr als 100 Fotos von amerikanischen Kinos umfasst und 1978 bis 1995 entstand. Kunsthalle Bielefeld

Wie beeinflusst Licht unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit? Welche künstlerischen, philosophischen und gesellschaftlichen Bedeutungen kann es haben? Und wie verändert sich unser Umgang mit Licht durch digitale Technologien?

Licht macht sichtbar, schafft Atmosphäre und prägt, wie wir Räume und Formen wahrnehmen. Seine Rolle in der Kunst wandelte sich stark im Laufe der Jahrhunderte. LichtBlicke zeigt, wie Künstler*innen Licht als gestaltende Kraft, als Sinnbild und als sichtbares Thema nutzen.

Licht erscheint in der Sammlungspräsentation auf unterschiedliche Weise: als Medium, als Motiv, als Metapher.

Als Medium wird es selbst zum Material der Kunst – in Projektionen, Spiegelungen oder Leuchtkörpern wird Licht räumlich erfahrbar und verwandelt sich in Energie, Bewegung und Wahrnehmung. Als Metapher steht es für Erkenntnis, Spiritualität oder Hoffnung, aber auch für Macht und Vergänglichkeit. Als Motiv schließlich wird Licht zum Gegenstand der Darstellung. In Malerei, Fotografie oder Grafik untersuchen Künstler*innen, wie sich Licht einfangen, bannen oder inszenieren lässt – zwischen flüchtiger Erscheinung und dauerhafter Form.

Die Sammlungspräsentation wird im Kontext der Ausstellung Alles Licht. Light and Space gestern und heute gezeigt.