Köpfe, Küsse, Kämpfe

Nicole Eisenman und die Modernen

Zwei Wände über Eck in einem großen Austellungsraum der Kunsthalle. Darauf zwei sehr breite Gemälde. Links eine Art Arche auf einem Meer. Wir blicken hinein. Darin herumfliegende Papiere, ein Tisch, eine zeichnende Person auf einem Stuhl. Auf dem anderen Bild eine trostlose Landschaft in felsiger Gegend. Viele Menschen und Tiere. Baum ohne Blätter. Wasser. Unten rechts im Bild ein Bild in fröhlichen Farben.
Köpfe, Küsse, Kämpfe. Nicole Eisenman und die Modernen. Installationsansicht. Foto: Philipp Ottendörfer

Nicole Eisenmans (*1965, lebt in New York) Werk besticht durch seine Faszination für die Conditio humana, Fragen nach zwischenmenschlicher Interaktion und die präzise Beobachtung zivilisatorischer Entfremdungsprozesse. In ihrem zeichnerischen, malerischen und skulpturalen Werk verbindet Eisenman Elemente aus popkulturellen Zusammenhängen (politische Satire, Comic) mit tradierten kunsthistorischen Referenzen zu einer neuen Einheit.
Die Ausstellung «Köpfe, Küsse, Kämpfe» führt Werke aus allen Schaffensperioden Eisenmans zusammen und fokussiert Gesellschaftsbilder, in denen angesichts der großen Umwälzungen wie Globalisierung und Digitalisierung Entfremdungsprozesse, Vereinzelung, aber auch neue gemeinschaftliche Lebensentwürfe im Zentrum stehen.
Vor dem Hintergrund der künstlerischen Praxis Eisenmans, in der neben popkulturellen Einflüssen auch unterschiedliche Stil- und Kompositionselemente historischer Malerei sichtbar werden, kombiniert die Ausstellung die Arbeiten der Künstlerin mit Werken der klassischen Moderne aus den Sammlungen der Kooperationsmuseen. Über diese punktuell eingeführten historischen Werke eröffnet die Ausstellung gemeinsam mit dem Werk Eisenmans einen Resonanzraum über ein Jahrhundert hinweg, in welchem gesellschaftliche Umwälzungen in ihrer Dringlichkeit, aber auch mit Hoffnung und Zuversicht vor Augen geführt werden.
Nicole Eisenmans Werk war 2019 auf der Whitney Biennale und auf der Venedig Biennale ausgestellt, in den letzten Jahren war sie mit Einzelausstellungen u. a. in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, der Secession in Wien und im The Contemporary Austin präsent. In der Ausstellung Skulptur Projekte Münster war sie 2017 mit «Sketch for a Fountain» prominent vertreten. Die Brunnenskulptur konnte 2020 für die Stadt Münster angekauft werden.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Aargauer Kunsthaus, Aarau, der Fondation Vincent van Gogh, Arles, und dem Kunstmuseum Den Haag, Den Haag.
Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen und der Stiftung der Sparkasse Bielefeld.

Gallerie

Zwei hintereinander liegende Wände in der Kunsthalle. Auf der ersten ein quadratisches Gemälde, das Wellen und am Rand etwas Strand mit einer Figur zeigt. Hinten an der Wand ein Tryptichon: Schwimmende und surfende Menschen im Meehr, andere am Strand, die sich sonnen.
Köpfe, Küsse, Kämpfe. Nicole Eisenman und die Modernen. Installationsansicht. Foto: Philipp Ottendörfer
Zwei Wände über Eck in einem großen Austellungsraum der Kunsthalle. Darauf zwei sehr breite Gemälde. Links eine Art Arche auf einem Meer. Wir blicken hinein. Darin herumfliegende Papiere, ein Tisch, eine zeichnende Person auf einem Stuhl. Auf dem anderen Bild eine trostlose Landschaft in felsiger Gegend. Viele Menschen und Tiere. Baum ohne Blätter. Wasser. Unten rechts im Bild ein Bild in fröhlichen Farben.
Köpfe, Küsse, Kämpfe. Nicole Eisenman und die Modernen. Installationsansicht. Foto: Philipp Ottendörfer